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2017-05-22 12:20

Kassel. Nachrichten aus dem Kfz-Handwerk bildeten den Mittelpunkt der gut besuchten Jahreshauptversammlung der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Kassel im BZetto in Waldau direkt neben dem Fahrzeugtechnischen Zentrum (FTZ). Obermeister Georg Wolf begrüßte die Innungsmitglieder und Gäste. In seinem Jahresbericht ging er noch einmal auf den Neubau des Berufsbildungszentrums (BZ) und damit verbundenen „reibungslosen“ Umzug und die Einrichtung der Räume für die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung im Kfz-Handwerk ein. Besonders erfreut zeigte sich Georg Wolf darüber, dass es dem Kfz-Gewerbe gelungen sei, die AU in den Betrieben zu halten. „Das war absolut nicht selbstverständlich!“

Schwaches Interesse  für Elektro-Prämien

In seinen aktuellen Informationen aus dem Landesverband des hessischen Kfz-Gewerbes ging Geschäftsführer Roger Seidl auf die schwache Nachfrage nach E-Mobilen ein: „Der Elektromobilität fehlen unverändert die Kaufimpulse“.

Nach der Monatsstatistik des zuständigen Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), sei die Zahl der Elektro-Prämien im April um lediglich 190 gestiegen. Insgesamt stehen 1.461 (Vormonat: 1.271) Anträge in der Zwischenbilanz für Hessen. „Für den hessischen Automarkt gibt es je 730 Prämien für reine Elektro-Fahrzeuge und für Hybrid-Automobile sowie einen Antrag für ein Wasserstoff-Fahrzeug“. Diese Nachfrage nach Prämien teile sich hälftig auf Unternehmen und Privatpersonen auf. Bundesweit stünden in der BAFA-Zwischenbilanz 17.937 Elektro-Prämien, davon rund 300 für kommunale Einrichtungen und Körperschaften.

Gegen Fahrverbote und Diesel-Verdammung

Kritisch beschäftigte sich die Innungsversammlung auch mit der anhaltenden „Verteufelung“ von Diesel-Pkw und drohenden Fahrverboten. Man zeigte angesichts der hohen Emissionswerte Verständnis für die Not der Städte und befürwortet Maßnahmen zur Luftreinhaltung, doch dies könne nicht einseitig zulasten des Diesels geschehen. Den Diesel-Motor als einzigen Schuldigen an der Feinstaub-Belastung zu sehen, sei schon „ziemlich dreist“ so Roger Seidl. „Hersteller, Händler und Kunden brauchen eine Perspektive, um sich auf veränderte Umstände einstellen zu können. Kurzfristige Fahrverbote führen nur zu einem wirtschaftlichen Schaden.“ Die Kfz-Experten halten die Einführung einer blauen Umweltplakette für sehr wahrscheinlich, „allerdings erst nach den Wahlen“. Das müsse aber kein Problem für Diesel-Pkw sein: „Der moderne Diesel ist die derzeit am besten entwickelte Verbrennungsmotor-Technik und leistungsfähig genug, kommende Auflagen zu erfüllen.“ Und Alternativen wie der Elektroantrieb hätten sich noch nicht – wie eignags gehört – am Markt durchgesetzt.

Im Anschluss an die Vorträge und der Erledigung einiger Tagesordnungspunkte, „kann ich wieder eine Reihe von Gratulationen aussprechen“, freute sich Obermeister Georg Wolf. Peter Hofmann (Kfz-Werkstatt Hofmann, Söhrewald) erhielt eine Urkunde für seine 25-jährige Meistertätigkeit. 40-jähriges Meisterjubiläum feierte Werner Stange (Kfz-Werkstatt Stange, Vellmar), Friedhelm Waldeck (Kfz-Werkstatt Waldeck, Espenau) und Gerhard Soßdorf (FTZ Kassel). Auf 50 Jahre Meistertätigkeit kann Jürgen Johannes (Autohaus Stadthallengarade, Kassel)  (Witzenhausen) zurückblicken. Neben einer Urkunde erhält er den Goldenen Meisterbrief.

Wurden von der Innung geehrt: Die Jubilare Jürgen Johannes (Witzenhausen) , Gerhard Soßdorf (Hessisch Lichtenau) und Peter Hofmann (Söhrewald) mit Obermeister Georg Wolf (Lohfelden) (v. li.).

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