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2019-11-14 14:22

Presseausschnitt HNA vom 13.11.2019

Die Zahl der Bewerber um einen Ausbildungsplatz ist im Bezirk der Agentur für Arbeit in Kassel im vergangenen Ausbildungsjahr minimal gestiegen, die der gemeldeten Ausbildungsstellen ist leicht gesunken. In Stadt und Landkreis Kassel sowie im Werra-Meißner Kreis wurden 3808 Ausbildungsplatzsuchende (plus 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und 3498 offene Ausbildungsplätze (minus 0,7 Prozent) gezählt.

 

„Das ist grundsätzlich eine gute Entwicklung“, sagte der operative Geschäftsführer der Agentur für Arbeit in Kassel, Michael Schubert, bei der Präsentation der Jahresbilanz des Ausbildungspaktes. Zu ihm zählen auch die Handwerkskammer Kassel (HWK) sowie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg. Allerdings gebe es Unterschiede hinsichtlich der Regionen, die zum Agenturbezirk zählen.

 

Während in der Stadt Kassel die Anzahl der gemeldeten Bewerber und Offerten deutlich anstieg, ging sie im Landkreis Kassel und im Werra-Meißner-Kreis zurück. Schubert führte das vor allem auf den Drei-Jahres-Zyklus in der Ausbildung zurück. Demnach haben die Betriebe 2017 und 2018 verstärkt Auszubildende eingestellt und ihren Bedarf vorerst gedeckt.

 

Schubert unterstrich die Bedeutung der Nachwuchsgewinnung angesichts des hohen und künftig noch steigenden Fachkräftebedarfs. „Mehr als 18 000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte sind 60 Jahre und älter und werden in den kommenden Jahren aus dem Erwerbsleben aussteigen“, sagte er. Wenn die Region Nordhessen weiterhin erfolgreich sein wolle, müsse weiter und verstärkt in Ausbildung investiert werden.

 

Die Handwerkskammer Kassel verzeichnete im vergangenen Ausbildungsjahr eine leichte Steigerung der abgeschlossenen Ausbildungsverträge von 2852 auf 2904 (plus 1,8 Prozent). Allerdings zeige der Vergleich mit teilweise fünfprozentigen Anstiegen in den Vorjahren, dass es für die Betriebe immer schwieriger werde, ihre Lehrstellen zu besetzen, resümierte HWK-Bildungsexpertin Cornelia Mündel-Wirz.

 

„Das bedeutet, dass wir in unseren Anstrengungen nicht nachlassen dürfen.“ Die Kammer spreche weiterhin unterschiedliche Zielgruppen an, von Jugendlichen mit Startschwierigkeiten über junge Geflüchtete bis hin zu Abiturienten und Studienaussteigern.

 

Auch die IHK beschreibt die Ausbildungs-Situation in Stadt und Landkreis Kassel als stabil. Die Anzahl der Betriebe, die im Kasseler Wirtschaftsraum Ausbildungsstellen angeboten haben, ist demnach um drei Prozent gestiegen. Zum dritten Mal in Folge sei damit ein Wachstum zu verzeichnen, sagte der IHK-Aus- und Weiterbildungschef Dr. Thomas Fölsch. Die Region habe damit in der Ausbildung noch an Dynamik gewonnen.

 

Besonders stark in Stadt und Landkreis Kassel waren die gewerblich-technischen Berufe. Die kaufmännische Sparte entwickelte sich wie schon in den Vorjahren negativ. Der Handel sei dabei vom Einzug digitalisierter Assistenz-Systeme und dem weiteren Erstarken des Online-Handels gekennzeichnet, so Fölsch. Anders als in der Vergangenheit habe die Zahl der Ausbildungsstellen bei Banken und Versicherungen deutlich zugenommen. Auch im Bereich Elektrotechnik gebe es ein deutliches Plus.

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