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2018-05-03 10:37

Pressebericht KH vom 03.05.2018

Die Duale Ausbildung - das „Stiefkind“ im Kasseler Bildungswesen.

Gebäudetrakt an der Paul-Julius-von-Reuter-Schule wegen Einsturzgefahr geschlossen.

Die Kasseler Berufsschulen machen regelmäßig negative Schlagzeilen wegen schlechter Ausstattung, schlechter räumlicher Situation, wegen großer Probleme mit der Drogen- und Trinkerszene und auch wegen Prostitution im direkten Umfeld der Schulen. Jetzt musste auch noch ein Gebäudetrakt an der Paul-Julius-von-Reuter-Schule wegen Einsturzgefahr geschlossen werden. In einem weiteren Gebäudeteil der Reuter-Schule gibt es ebenfalls Probleme, weil sich dort die Außenwand absenkt.

„Das sind unhaltbare Zustände – es muss gehandelt werden!“ Immer wenn es ernst wurde, war die Stadt nicht bereit die nötigen Mittel zur Sanierung unserer beruflichen Schulen in Kassel bereit zu stellen – so kann es nicht weitergehen betont Kreishandwerksmeisterin Kaske-Diekmann.

Einerseits ist man stolz und erachtet die Duale Ausbildung als ganz wichtig – und das ist sie auch. Andererseits muss dann auch das nötige Geld bereitgestellt werden, wenn es wie hier aktuell dringend gebraucht wird - schließlich soll hier fachlich gut ausgebildet werden.

 Eine Schließung des betroffenen Traktes ohne dauerhaften Ersatz darf es auf gar keinen Fall geben – aber auch darüber denkt die Stadt offensichtlich nach. Der Versuch die in der Schule benötigten Flächen klein zu rechnen ist ein durchsichtiges Manöver: Ein „Einpferchen“ möglichst vieler Schüler in rechnerisch gerade noch zulässige Raumgrößen, kann nur zum Scheitern von Ausbildungen beitragen.

Heutige Raumkonzepte müssen sich an modernen Lernformen orientieren. Auch Lernbedarfe und Verhaltensformen der Schüler haben sich geändert.

Hinzu kommen geänderte Anforderungen in Handwerk und Wirtschaft, die zukünftig vor allem durch die Digitalisierung und Handwerk 4.0 geprägt sein werden. All das benötigt moderne Raumkonzepte, die sich ohnehin in den Schulen aus alter Zeit nur schwer realisieren lassen. Daher muss auch ein Neubau ernsthaft untersucht und eine Realisierung als echte Alternative zum jetzigen katastrophalen Zustand ins Auge gefasst werden, so Kreishandwerksmeisterin Kaske-Diekmann.

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