Diesel-Nachrüstung: Machtwort der Kanzlerin muss die Diskussion jetzt sofort beenden
Seit der letzten Bundesratssitzung vom Juli 2018 herrscht große Enttäuschung beim Kraftfahrzeuggewerbe, da zum wiederholten Mal keine Entscheidung getroffen wurde. Der Diesel-Gipfel in Berlin ist mittlerweile ein Jahr her – passiert ist nichts.
Die Politik muss endlich die Hardware-Nachrüstung regeln, fordert der Obermeister der Kfz-Innung Kassel, Georg Wolf. Nach wie vor ist völlig unklar, warum die wichtige Bundesratsinitiative der Länder Berlin, Brandenburg und Baden-Württemberg für die Nachrüstung von Diesel-PKW in der Sitzung vor der Sommerpause von der Tagesordnung gestrichen wurde. Die drei Bundesländer hatten gefordert, die Automobilhersteller auf eigene Kosten zur Hardware-Nachrüstung von Euro5-Dieselfahrzeugen zu verpflichten. "Wir brauchen jetzt schnellstens eine klare Regelung, die dem Diesel-Besitzer, ob Händler oder Privatperson, aufzeigt, wie genau sein Fahrzeug regelkonform und auf Herstellkosten nachgerüstet werden kann, um von Fahrverboten ausgenommen zu werden. Hardware-Nachrüstung ist machbar, hilft der Umwelt und stabilisiert die Werte insbesondere der Euro 5-Diesel", so Dr. Norbert Wett, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft/ Kfz-Innung Kassel. Die Expertengruppen im Rahmen des Nationalen Forums Diesel haben unter tatkräftiger Beteiligung der Fachabteilungen des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) lang und breit diskutiert, Fakten gesammelt und Studien beauftragt. Sogar eine Förderrichtlinie für Diesel-Busse wurde geschaffen. Diese ist die Blaupause, nach der rasch eine vergleichbare Richtlinie für PKW geschaffen werden kann“ so Dr. Wett weiter.
Obermeister Wolf fordert daher ein „Ende des ewigen Palavers, die Politik muss jetzt handeln – es ist völlig unverständlich, warum es immer noch keine Nachrüst-Verordnung gibt. Notfalls muss ein Machtwort der Kanzlerin die Diskussion jetzt sofort beenden!“