„Freie Platzwahl“ nach der Ausbildung - Gesellenfreisprechungsfeier der Maler-Innungen Kassel Stadt und Land sowie Hofgeismar-Wolfhagen

Unter dem Motto „Freie Platzwahl!“ fand jetzt die gemeinsame Freisprechungsfeier der Junggesellinnen und Junggesellen der Maler- und Lackierer-Innungen Kassel Stadt und Land und Hofgeismar-Wolfhagen im Berufsbildungszentrum (BZ) in Kassel statt. Das Motto erklärte Bernd P. Doose, Obermeister der Kasseler Innung und Ehrenkreishandwerksmeister, in seiner Ansprache: „Freie Platzwahl heißt: Sie können jetzt frei wählen, welchen Platz Sie in Ihrem Beruf einnehmen wollen, und auch, welche Rolle dieser Platz in Ihrem Leben spielen soll. Wenn Sie den richtigen Platz noch nicht im Auge haben, noch unsicher sind und überlegen, dann lassen Sie sich gut beraten. Doch eines ist gewiss: Schlechte Plätze gibt es bei uns im Maler- und Lackierer-Handwerk nicht.“

Doch es klangen auch ernste Worte in seiner Ansprache an: „In Deutschland steht für über 500.000 kleine oder mittlere Unternehmen in den nächsten fünf Jahren ein Generationenwechsel an. Leider gehen trotz guter Aussichten immer weniger Menschen im Handwerk in die Selbstständigkeit.“ Mit dem Förderprojekt „Nachfolge meistern“ mache der hessische Malerverband auf die Nachfolgelücke aufmerksam und möchte potentielle Nachfolgerinnen und Nachfolger aktivieren. „Auch im Maler- und Lackiererhandwerk sowie in Fahrzeuglackierbetrieben locken viele freie Plätze in der ersten Reihe, als Führungskraft, als Unternehmerin oder Unternehmer“, ergänzte Marc Döring, Obermeister der Innung Hofgeismar-Wolfhagen. Sein Appell: „Nur gemeinsam können wir in unserem farbigen Handwerk die Nachfolge meistern.“ Die Obermeister dankten der Berufsschule, den Ausbildungsbetrieben, Prüfern, der Kreishandwerkerschaft und den Familien für ihren Einsatz und der wichtigen Begleitung der Nachwuchskräfte.

Bevor sich die Teilnehmer der Veranstaltung zu Gesprächen und einem gemeinsamen Imbiss trafen, bekamen die 16 ehemaligen Auszubildenden ihre Gesellenbriefe überreicht. Eine besondere Würdigung erhielt Christian Ochs (Ausbildungsbetrieb Brede, Kassel) als Innungsbester.