Freisprechungsfeier und Grillabend bei der Zimmerer-Innung Kassel

Kassel.  Kaum ein Handwerk hat eine so lang überlieferte und gelebte Tradition wie das Zimmererhandwerk. Auch bei der Gesellenfreisprechungsfeier der Zimmerer-Innung Kassel erschienen nahezu alle Gesellen und Meister wie selbstverständlich in ihrer Kluft. „Das ist immer wieder ein schönes Bild“, freute sich Obermeister Peter Hellmuth bei der Begrüßung der Teilnehmer auf dem Gelände des Bundesbildungszentrums des Zimmerer- und Ausbaugewerbes (Bubiza) in Waldau. Die Teilnehmer – Betriebsinhaber, Ausbilder, Gäste, und natürlich die neuen Gesellen erlebten einen netten Spätnachmittag mit vielen Gesprächen, einem leckeren Büffet und der Übergabe der Gesellenbriefe. Letztere fiel recht kurz aus, waren doch drei von zehn Jung-Gesellen anwesend.

In seiner Ansprache erläuterte Peter Hellmuth kurz die Historie der Gesellenfreisprechung und wies insbesondere auf die jahrhundertelange Geschichte seines Zimmerer-Handwerks hin. Seit dem 13. Jahrhundert gibt es bereits Zünfte, „Azubis die damals noch Lehrknechte oder Lehrbuben hießen, wurden nach einem feierlichen Ritual in den Gesellenstand aufgenommen.“ So wie heute auch noch. Peter Hellmuth: „Anstrengungen und Prüfungsstress liegen hinter Euch. Mit der abgeschlossenen Ausbildung beginnt jetzt die stete Weiterbildungsphase des Zimmerers hin zu einem immer perfekteren Spezialisten für den Holzbau. Zeigen Sie Ihr Können und überzeugen Sie mit solider Arbeit und Verlässlichkeit", so der Obermeister. „Als Zimmerer haben Sie einen äußerst krisensicheren Beruf erlernt, denn gute Zimmerer werden immer gebraucht“.

Anschließend erhielten Sören Hobein (Ausbildungsbetrieb: Holzbauwerk Korhöfer Planungsbüro Zimmerei  Helsa), Jan-David Rülander (Zimmerei Marco Kögel, Schauenburg)  und der Innungsbeste Lukas Umbach (Holzbau Hellmuth GmbH, Baunatal) ihre Gesellenbriefe. Den bekam auch Gastgeselle Paul Hamann (Erwitte), stellvertretend für seine westfälische Innung.

Bei kühlen Getränken und leckeren Grillgerichten und Salaten, serviert von Rudi Döring von der Landfleischerei Döring aus Naumburg-Altenstädt, verbrachten die Teilnehmer dann noch einen geselligen Abend.