Urkundenübergabe an die Jubilare
Herbstversammlung der Zahntechniker Innung Kassel
Gespräche über eine engere Zusammenarbeit mit den Innungen Rhein-Main und Thüringen
Herbstversammlung der Zahntechniker Innung Kassel
Gut besucht war die ordentliche Mitgliederversammlung der Zahntechniker Innung Kassel, zu welcher der Vorstand in das Berufsbildungsbildungszentrum (BZ) Kassel eingeladen hatte. Obermeister Raoul Gerhold begrüßte die Anwesenden, darunter u. a. den stellvertretenden Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Kassel, Marius Jung, sowie Altgeselle Ewald Späth, mittlerweile im Ruhestand aber immer noch als Dozent im BZ aktiv.
In seinem Rechenschaftsbericht ging Raoul Gerhold auf die zurückliegenden, umfangreichen Aktivitäten des Innungsvorstandes ein. Neben Verbandstag, Obermeistertreffen und Tag des Handwerks rückten hier zwei Themen besonders in den Vordergrund: zum einen die Renovierungsarbeiten im BZ-Schulungslabor für die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung und zum anderen die Gespräche über eine engere Zusammenarbeit der Innungen Kassel, Rhein-Main und Thüringen. „Die Innung hat kräftig investiert, um unseren Auszubildenden im Labor optimale Bedingungen bieten zu können“, so der Obermeister. Die umfangreichen Baumaßnahmen sollten eigentlich nach den Sommerferien beendet sein, „doch Sie wissen ja, wie das so ist mit den Handwerkern“, schmunzelte Raoul Gerhold. Arbeiten an der Abluftanlage, die neue LED-Technik, die Umstellung auf No Flame Plätze, all das hätte zu Zeitverzögerungen geführt, die allerdings nicht die Innung sondern die Firmen des BZ zu verantworten hätten. „Zur Zeit müssen wir noch etwas improvisieren, aber ich bin mir sicher, dass für die Abschlussprüfungen alles fertig sein wird!“, so der Obermeister.
Die Gespräche mit den Vertretern der benachbarten Innungen Rhein-Main und Thüringen „laufen sehr gut“. Einigkeit herrscht unter den Beteiligten, dass alle drei Innungen selbstständig bleiben, dass man aber durchaus bestimmte Geschäftsfelder zusammenlegen könnte. „Viele ehemalige regionale Zahntechniker-Innungen haben mittlerweile ihre Kompetenzen und Ressourcen gebündelt – wie die ZI-Nord oder die ZI Niedersachsen-Bremen“, nannte Raoul Gerhold Beispiele.
Die Zahntechniker Innung Kassel hat sich mit einer Image-Anzeige an der Ausbildungsplatzbroschüre der Kreishandwerkerschaft beteiligt, die zur zeit in allen Abgangsklassen der nordhessischen Schulen verteilt wird und offene Ausbildungsstellen auflistet. Darüber hinaus arbeitet die Innung in einer Projektgruppe des Regierungspräsidiums Kassel mit, die sich mit der psychischen Belastung in gewerblichen Laboren beschäftigt.
Nach dem Rechenschaftsbericht des Vorstandes informierten sich die Innungsmitglieder über den aktuellen Stand im Zusammenhang mit den Bundesmittelpreisen (BMP) und den Vertragsverhandlungen in Hessen. Ein weiteres Thema war die neue EU-Medizinprodukte-Verordnung MDR (Medical Device Regulation), deren Übergangsfrist im Mai 2020 endet.
Spätestens dann müssen sich die Zahntechniker im Rahmen ihres Qualitätsmanagements um eine entsprechende Dokumentation kümmern, um die Kennzeichnung und Nachweisführung sowie um eine Produktbeobachtung.
Im Rahmen der Versammlung wurden Uwe Eckhardt (Söhrewald) für sein 25-jähriges Betriebsjubiläum sowie Bernd Fischer (Kassel), Carsten Rudolph (Kassel) und Sabine Thomas (Fuldatal) für ihr jeweils 25-jähriges Meisterjubiläum geehrt.
BU: Obermeister Raoul Gerhold (r.) und Marius Jung, stellv. Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Kassel, mit den Jubilaren Sabine Thomas, Carsten Rudolph, Uwe Eckhardt und Bernd Fischer (v. li.). Foto: khw