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2018-05-22 12:02

JHV Friseur-Innung Kassel

Pressebericht KH vom 22.05.2018

Kaum noch Zeit für das

eigentliche Geschäft

Friseur-Innung Kassel kritisiert zunehmende Bürokratisierung

Kassel. Am 25. Mai ist Stichtag. Dann tritt offiziell die europaweit geltende Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Kraft. Sie sieht Auflagen vor, die auch kleinste Unternehmen im Umgang mit persönlichen Daten befolgen müssen; bei Verstoß gegen die Vorschriften drohen hohe Kosten. Kein Wunder, dass die Verordnung das beherrschende Thema auf der Jahreshauptversammlung der Friseur-Innung Kassel im Restaurant Bootshaus war.

„Das Schreckgespenst scheint für viele zunächst größer zu sein, als es ist“, beruhigte Obermeisterin Alexandra Kaske-Diekmann die Anwesenden. „Das heißt aber nicht, dass die Betriebe sich einfach zurücklehnen können. Jeder Betrieb muss schon genau prüfen, welche Pflichten für ihn relevant sind und welche nicht.“ Es sei eine Fleißarbeit, aber die Regeln seien problemlos einzuhalten, wenn man sie kennt. „In der Sache kommt auf Betriebe, die bereits heute datenschutzkonform agieren, kein zusätzlicher Aufwand zu“, ist auch der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) überzeugt.

Zu den wichtigen Neuerungen gehören zum Beispiel veränderte Transparenzpflichten, die vor allem dann wirksam sind, wenn es um die Speicherung und Verarbeitung personenbezogener Daten geht. Dazu zählen etwa Name, Adresse und andere Kundendaten. Für Werbe-Mails ist die ausdrückliche Zustimmung der Adressaten vor dem Versand zwingend erforderlich. Und in Betrieben ab neun Mitarbeitern muss zudem ein interner Datenschutzbeauftragter bestellt werden.Um sich ganz sicher zu fühlen, sollte man ein Seminar für Datenschutz und Speicherung von Kundendaten belegen, empfahl die Obermeisterin ihren Beufskolleginnen und Kollegen. Bei der Auswahl könnten Innung und Kreishandwerkerschaft sicher weiter helfen.

Forderung nach Bürokratieabbau

„Wir kommen leider nicht drum herum; auch kleine Betriebe müssen sich mit immer mehr Verordnungen beschäftigen“, so Alexandra Kaske-Diekmann und nannte ergänzend zur Datenschutzverordnung u. a. die Gefährdungsbeurteilung, die in jedem Betrieb regelmäßig und anlassbezogen stattfinden muss. „Es ist doch unglaublich – wir haben kaum noch Zeit für unser eigentliches Handwerk! Die Zeit, die wir für bürokratische Belastungen aufwenden müssen,wird immer mehr. Warum muss das so sein?“ Die Obermeisterin fordert die Politik eindringlich dazu auf, die Kleinbetriebe im Handwerk deutlich zu entlasten: „Unsere Betriebe müssen einfacher wirtschaften können und mehr Zeit und Freiheit für ihr eigentliches Geschäft haben“.

Alexandra Kaske-Diekmann nutzte aber auch den regen Austausch in der Runde, um die positiven Seiten des Innungslebens in den Vordergrund zu rücken. „Ich freue mich, so einer aktiven Innung anzugehören – Stammtische und Veranstaltungen sind gut besucht, auch sonst pflegen wir ein harmonisches Miteinander.“ Dazu gehören regelmäßig auch Glückwünsche für Kolleginnen und Kollegen, die ein Jubiläum begehen.  An diesem Abend ehrte die Friseur-Innung Kassel Friseur-Meister Martin Nausester für sein 25-jähriges Betriebsjubiläum. Urkunden und Blumen gab es auch für Astrid Gräber, Anja Meise und Regina Wagner für ihr jeweiliges 25-jähriges Meisterjubiläum.

Bu: Erinnerungsfoto mit Jubilaren (v. li.): Anja Meise, Obermeisterin Alexandra Kaske-Diekmann, Regina Wagner, Martin Nausester, der stellv. Obermeister Hans-Karl Krüger und Astrid Gräber.Foto: KHW

 

 

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