Jahreshauptversammlung der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Wolfhagen

Wolfhagen. Zur Jahreshauptversammlung hatte die Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Wolfhagen ihre Mitglieder am 16. Mai in die Weinstube des Restaurant-Hotel Chattenturm in Wolfhagen eingeladen. Dort, wo die Innung gerade noch ein erfolgreicher Gastgeber der 95. Mitgliederversammlung des Kraftfahrzeug-Landesverbandes gewesen war, erwartete die Teilnehmer eine umfangreiche Tagesordnung, unter anderem mit Berichten aus dem Vorstand, Ehrungen, sowie Informationen und Regularien.

Obermeister Harms Böttger begrüßte die Anwesenden, darunter auch Marius Jung, den neuen Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Kassel, sowie alle anwesenden Mitglieder. In seinem Jahresbericht ging der Obermeister noch einmal auf die Verbandstagung ein, in deren Zusammenhang mit Ralf Kniwel, Alexander Thomas, Harms Böttger und Andreas Fuchs gleich vier Mitglieder der Wolfhager Innung mit Ehrennadeln des Verbandes ausgezeichnet worden waren. Die Überreichung der bronzenen Ehrennadel für Herrn Fuchs, nahm Herr Böttger stellvertretend für den Landesverband im Rahmen der Jahreshauptversammlung vor. „Für die ausgerichtete Verbandstagung gab es nur positive Rückmeldungen sowie im Nachgang lobenswerte Telefonate“, so Harms Böttger.

Auf die aktuelle Lage im Kfz-Gewerbe eingehend, berichtete er, dass die Kunden zurzeit eher zu Gebrauchtwagen tendieren und in die Reparaturen ihrer PKW investieren. Das Durchschnittsalter eines Pkw liege bei zehn Jahren. Die Serviceauslastung in den Betrieben sei weiterhin sehr hoch. Handwerkliche Betriebe tuten sich schwer E-Antriebe anzuschaffen. Dennoch muss langfristig die E-Mobilität stabilisiert werden. Der Obermeister forderte einen stärkeren Ausbau der Netze und dass mehr Wallboxen für die Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden müssten. „Zudem sollte die Politik steuerliche Anreize für Privatpersonen schaffen. In dem Zusammenhang darf allerdings keine Steuererhöhung für Verbrenner eingeführt werden“.

Der Vorstand für Handel, Andreas Fuchs, bestätigte, dass mehr Gebrauchtwagen gehandelt werden. Er wagte die Prognose, „dass Elektrofahrzeuge unsere Zukunftsfahrzuge sind, die Transformation wird in den nächsten 30 Jahren stattfinden.“ Lehrlingswart Alexander Thomas berichtete, dass in der Gesellenprüfung im Winter fünf Auszubildende teilgenommen und diese auch bestanden haben. „Bei 23 Innungsbetrieben sind das zu wenig“, so Alexander Thomas und appellierte an die Betriebe: „Wir müssen mehr ausbilden!“ Im Anschluss stellte er der Versammlung das Erasmus-Programm vor, in dem Auszubildende zwei bis vier Wochen in einem EU-Land in dem gleichen Ausbildungsberuf zu dem in dem Land geltenden Bedingungen reinschnuppern können. Alle Kosten wie Reisekosten, Verpflegung und unterbringen werden getragen. Lediglich müssen die Betriebe den Auszubildenden für diese Zeit freistellen. „Auszubildende werden vermutlich dabei feststellen, dass sie von unserer Ausbildung verwöhnt werden, denn diese ist einzigartig“.

Nach weiteren Informationen, Regularien und Terminvorausschauen bedankte sich Obermeister Harms Böttger bei den Innungskollegen und schloss die Sitzung.