Gruppenbild Urkundenübergabe
3. Nordhessische Ahle-Worscht-Meisterschaft 2018
Kassel. Durch insgesamt 202 Proben Stracke, Runde und Feldkieker mussten sich die 45 Juroren bei der 3. Nordhessischen Ahle Worscht-Meisterschaft in der Fleischerwerkstatt im Bildungszentrum BZ Kassel schnuppern, ansehen, tasten und – vor allem – kauen. Unter den Testern waren sowohl geschmackssichere Laien als auch Experten, wie beispielsweise Fachkollegen aus den Innungen. 56 Fleischerfachbetrieben aus den sechs beteiligten Innungen – Hersfeld-Rotenburg, Kassel Stadt und Landkreis, Hofgeismar-Wolfhagen, Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg sowie Werra-Meißner - hatten die schmackhaften Wettbewerbsbeiträge eingereicht. Bei einem zünftigen „Metzger-Brunch“ im Landgasthof Bechtel in Zella wurden jetzt die Ergebnisse der 3. Ahle Worscht-Meisterschaft bekannt gegeben.
Zu Beginn ein kleiner Sektempfang, dann stand erst einmal der Brunch im Mittelpunkt. Die Gäste ließen sich Lammkeule mit Thymian, Schweinelende in Sherry-Pfeffer-Soße und Burgunderbraten schmecken, doch waren sie nicht nur zum Essen aus ganz Nordhessen in die Schwalm gereist, natürlich wartete man gespannt auf die feierliche Verkündung der Ergebnisse und die Urkundenübergabe. In seinem Grußwort ging der Vize-Landrat des Schwalm-Eder-Kreises, Jürgen Kaufmann noch einmal auf die Bedeutung der Ahle Wurst ein: „Die Ahle Worscht hat nicht nur bei uns in Nordhessen Kultstatus, sie ist - ebenso wie der berühmte Serrano-Schinken - auf dem Markt der Feinschmecker platziert“. Auch Mark Weinmeister, Staatssekretär für Europa beim Hessischen Landtag, machte aus seiner Begeisterung für die Ahle Wurst kein Hehl: „Wer sie einmal probiert hat, der möchte sie nicht mehr missen. Ich jedenfalls nehme unsere nordhessische Spezialität regelmäßig mit nach Südhessen.“ Der Staatssekretär bedauerte, dass es nicht gelungen sei, den Schlachthof in Kassel zu erhalten. „Wir brauchen unsere eigene Wertschöpfungskette. Und das gerade im Hinblick auf die für die Ahle Wurst so wichtige Warmschlachtung, die übrigens unter den Schutz der EU fällt, da sie die spezifische Zubereitungsart für bestimmte Wurstwaren einer geschützten geografischen Angabe ist“.
„Genug der Reden, jetzt gibt es das, worauf alle warten - die Urkunden“, schmunzelte Uwe Köhler, Obermeister der Innung Hofgeismar-Wolfhagen und zeichnete dann zusammen mit seinen Obermeisterkollegen Heinz Müller (Hersfeld-Rotenburg); Dirk Nutschan (Kassel); Fritz Kästel (Schwalm-Eder); Markus Dreßler (Werra-Meißner) und Hans-Georg Schneider (Waldeck-Frankenberg) die prämiierten Fleischerbetriebe aus. Von den 202 eingereichten Proben wurden in Zella 152 mit Gold- und 35 mit Silberurkunden bedacht.