Urkundenübergabe
KFZ Innung Kassel-Herbstversammlung
Herbstversammlung der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Kassel
Alle Kfz-Werkstätten, in denen zum Beispiel die Hauptuntersuchungen (HU) an Pkw durchgeführt werden, müssen regelmäßig alle Messgeräte kalibrieren lassen, die bei der Hauptuntersuchung (HU), Abgasuntersuchung (AU) oder Sicherheitsprüfung (SP) bei Nutzkraftwagen eingesetzt werden und Einfluss auf das Ergebnis der Prüfung haben.
Jetzt hat der Gesetzgeber neue Anforderungen an diese sogenannten „beigestellten Prüfungen“ formuliert, die von den Betrieben erfüllt werden müssen. Geballte Informationen hierzu gab es jetzt auf der Herbstversammlung der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Kassel im BZetto in Waldau. „Wir sind ja fast komplett ausgebucht“, scherzte Obermeister Georg Wolf angesichts des prall gefüllten Saales.
In seiner Begrüßung skizzierte der Obermeister noch einmal die Bedeutung dieser Informationsveranstaltung: „Wir haben vom Staat hoheitliche Aufgaben übertragen bekommen, die jetzt aber plötzlich stärker überwacht werden müssen“. Denn ab 2021 ist die bis dato gängige Praxis nicht mehr möglich. Dann werden „beigestellte Prüfungen“ nur noch akzeptiert, wenn diese innerhalb eines akkreditierten Systems erfolgten. Für Werkstätten heißt dies, dass sie neben zugelassenen Geräten und sachkundigem Personal jetzt auch noch eine spezielle Akkreditierung benötigen. Wer in den Kfz-Betrieben Systeme kalibrieren will, muss sich schulen lassen, etwa durch erfolgreiche Teilnahme an einer Weiterbildung des Bundesinnungsverbandes des Kraftfahrzeughandwerks (BIV). Über die neuen Anforderungen, die Herausforderungen der Akkreditierung und die Lösung der Verbandsorganisation wurden die Teilnehmer der Herbstversammlung ausführlich und detailliert vom Geschäftsführer des Landesverbandes Hessen des Kfz-Gewerbes, Joachim Kuhn informiert. Wobei er mit Nachdruck darauf verwies, dass die Schulungen „nicht so einfach nebenbei zu machen sind“, sondern schon eines gewissen Zeitaufwandes bedürften.
Der Bedeutung der Sache entsprechend nahm dieser Programmpunkt den meisten Raum ein; weitere Themen auf der Tagesordnung waren die Vorstellung und Genehmigung des Haushaltsplanes 2020, Aktivitäten, Termine sowie Kurzinformationen der Nürnberger Versicherung.
Obermeister Georg Wolf freute sich, auch bei dieser Versammlung wieder einige Ehrungen vornehmen zu können: Michael Joswig (Joswig OHG, Hofgeismar) und Thorsten Deppe (KFZ Meisterwerkstatt Deppe, Witzenhausen) feierten jeweils ihr 50-jähriges Betriebsjubiläum; auf 25 Jahre Betriebsjubiläum kann Zeki-Selman Kaymaz (Auto-Service 192, Kassel) zurückblicken. Sie erhielten die Glückwünsche der Versammlung sowie eine Urkunde; ebenso wie Karl-Heinz Flecke (Borken) und Kurt Eisenträger (Eschwege) für ihr jeweiliges 40-jähriges Meisterjubiläum und Klaus Jörres (Fuldatal) für sein 25-jähriges Meisterjubiläum.
BU: Obermeister Georg Wolf mit den Jubilaren Michael Joswig, Klaus Jörres, Thorsten Deppe, Kurt Eisenträger, Karl-Heinz Flecke und Zeki-Selman Kaymaz (v. li.). Foto: khw