Kassel. „energieeffizienzFACHBETRIEB“ – dieses Label inklusive Mitgliedskataster wurde 2017 von der Kreishandwerkerschaft, deren Innungen und Kommunen der Region Kassel ins Leben gerufen, um qualitativ hochwertige, energetische Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden zu fördern. Ein Prädikat, das in Fachkreisen auf großes Interesse stößt, verdeutlicht es dem Kunden doch die hohe Kompetenz des jeweiligen Innungsbetriebes.
Aus diesem Grund hatten die Initiatoren des Labels jetzt interessierte Handwerker zu einer Informations- und Weiterbildungsveranstaltung in den Kurhessensaal der Handwerkskammer in Kassel eingeladen.
Erich Horbrügger, scheidender Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, der die Initiative ursprünglich zusammen mit der Gemeinde Niestetal auf den Weg gebracht hatte, begrüßte die Gäste und skizzierte, welche Anforderungen zum Erhalt des Labels erfüllt sein müssen: „Betriebe, die ins Kataster aufgenommen werden wollen, müssen ein Aufnahmeverfahren durchlaufen und dort ihr Know-how unter Beweis stellen.“ Dazu zählt unter anderem der Nachweis einschlägiger praktischer Erfahrungen im Bereich der energetischen Altbausanierung oder dem barrierefreien (Um-)Bauen, „denn wir haben den Themenbereich ‘Barrierefrei’ bewusst in das Arbeitsfeld miteinbezogen“, so Horbrügger.
Sind die Aufnahmekriterien erfüllt, wird der Innungsbetrieb in einem Kataster registriert, das bei Beratungen und Veranstaltungen an Interessierte weitergegeben wird, und darf sich mit dem entsprechenden Logo ausweisen. Gleichzeitig verpflichtet sich der „energieeffizienzFACHBETRIEB“, regelmäßig an Weiterbildungen teilzunehmen und die Qualitätsstandards und die allgemeinen fachübergreifenden Anforderungen einzuhalten.
„Ich bin überzeugt, dass dieses Qualitätslabel sowohl für Kunden als auch für die anerkannten Betriebe viele Vorteile bringt“, so Dr. Norbert Wett, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft. „Das Logo signalisiert dem Verbraucher die hohe Kompetenz des Innungsbetriebes. Diese wiederum profitieren von den Vorteilen eines großen Netzwerks, inklusive Partnertagen, aktuellen Informationen und Weiterbildungsangeboten.“
Wie wichtig eine Qualifizierung im Bereich der Barrierefreiheit und in Sachen Energie ist, verdeutlichte anschließend der Fachvortrag von Dipl.-Ing. Matthias Wangelin, HEEA Klima & Energieeffizienz Agentur. Er gab einen Überblick über die aktuellen und zukünftigen Anforderungen im Bereich Energieeffizienz und die Fördermittel zur energetischen Modernisierung, zur Barrierefreiheit und zur Gebäudesicherheit verdeutlichte aber auch die sich durch die Entwicklung ergebenden Chancen für das Handwerk.
Das Label „energieeffizienzFACHBETRIEB“ ist ein Angebot an Innungsbetriebe aus den „Bauberufen“. Angesprochen sind vor allem Dachdecker, Zimmerer, Maurer, Glaser, Tischler, Maler, Putzer, Metallbearbeiter, Elektriker, Sanitär- und Heizungsbauer.